Sabrina Veith

Sabrina Veith

Die Töchter waren bei ihr, bis zum Schluss. Es war ein Moment voller Liebe und Würde – mitten auf einer IMC-Station, zwischen Monitoralarmen und Pflegealltag. Ich saß nur da und hielt ihre Hand.

Diese Begegnung hat sich tief in mein Herz eingebrannt. Weil sie mir zeigt, dass unsere Aufgabe in der Palliativversorgung – selbst im Hightech-Umfeld einer IMC – mehr ist als medizinische Betreuung. Wir sind Brückenbauer:innen. Zwischen Angst und Trost. Zwischen Technik und Menschlichkeit. Zwischen Leben und Sterben.

Was mich bewegt? Dass ich in meinem Beruf nicht nur begleiten darf, sondern gestalten. Dass ich für Menschen da sein kann – und sie nicht allein sind. Dass ich Auszubildenden als Praxisanleiterin vermitteln darf, wie wichtig Menschlichkeit ist – gerade dann, wenn Heilung nicht mehr möglich ist. Und dass ich erleben darf, wie viel Würde im Abschied liegt, wenn wir ihn bewusst gestalten.

Diese Arbeit fordert mich. Aber sie erfüllt mich auch. Denn in jedem Abschied liegt ein stilles Versprechen: Dass der Mensch zählt – bis zuletzt.

Juni 2025

Eine Kampagne der DGP

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